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Mauretanien: Politisches Porträt

12.03.2024 - Artikel

Mauretanien ist eine islamische Republik sunnitischer Prägung mit zentralistischem Präsidialsystem. Das Land liegt geographisch wie kulturell an einer Scharnierstelle zwischen Nordafrika und der arabischen Welt sowie dem Sahel und Afrika südlich der Sahara. Es ist Mitglied der Arabischen Liga und der Union des arabischen Maghreb, aber seit 2000 nicht mehr der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten ECOWAS. Seit Februar 2024 hat Mauretanien den Vorsitz der Afrikanischen Union inne.

Mauretanien ist gegenwärtig das einzige Land im Sahel mit gewählter Regierung. Seit den Wahlen 2019 verfolgt die Regierung unter Staatspräsident Ghazouani eine politische wie wirtschaftliche Reformagenda und Bemühungen zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die Parlamentswahlen (Mai 2023) brachten einen flächendeckenden Sieg der Regierungspartei INSAF, Frauen stellen gut 23% der Abgeordneten. 2024 stehen Präsidentschaftswahlen an; Präsident Ghazouani strebt eine zweite Amtszeit an.

Im regionalen Vergleich zeichnet sich Mauretanien durch relative Sicherheit und Stabilität aus, sieht sich jedoch mit den Herausforderungen der Klimakrise und der multiplen Krisen im Sahel konfrontiert. Dabei zeigt das Land hohe Bereitschaft zur Aufnahme und Integration von Flüchtlingen aus Mali (über 150.000). Mauretanien ist nicht zuletzt einziger Partner der NATO in seiner Region.

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